Samstag, 19. Juli 2008

Auf Reisen

Es ist geschafft - vor nun fast zwei Wochen hatten wir unseren letzten Arbeitstag. Wir warteten das Wochenende noch ab und machten uns dann von Recife aus auf den Weg.
Letzte Woche waren wir Montag bis Mittwoch in Natal, wohnten dort bei James und Emilli, die hatten wir über couchsurfing.com kennen gelernt. Dort verabredet man sich, um umsonst bei anderen Leuten übernachten zu können. Die beiden sind Englischlehrer und haben sich sehr um uns gekümmert, wir wurden auch im Haus der Eltern sehr herzlich empfangen. Auch Franz kam für anderthalb Tage vorbei, hat glaube ich allen sehr gut gefallen. Danach bin ich mit Manfred weiter nach Fortaleza, also der Ostküste weiter in Richtung Norden folgend. In Fortaleza haben wir uns bei unserem Kollegen Daniel gemeldet, der zu dem Zeitpunkt seine Familie dort besuchte. Wir wohnten im Haus seiner Familie, seine Geschwister zeigten uns begeistert die dortigen Strände. (Foto) Sein Bruder spielt in einer Pagode-Band, die wir Freitag Abends dann live bestaunten. Danach wollten wir weiter in die Lençois Maranhenses, eine Dünenlandschaft nache São Luís. Das ganze wurde etwas komplizierter, später mehr!

Samstag, 12. Juli 2008

Guarujá-Video

Gestern ist, nach einigen Stunden Arbeit, dieses Video fertig geworden. Es zeigt Fotos und kurze Szenen von der Baustelle in Guarujá. Dort begleitete ich Ende Juni zwei Schulgruppen und eine Gruppe Freiwilliger aus den USA. Zwei weitere Videos, über das Projekt in Varjada sind in der Mache.

Donnerstag, 29. Mai 2008

Motorräder

Fast alle Überfälle in Brasilien werden mit Motorrädern gemacht. Es gibt meist einen Fahrer, und einen Beifahrer der abspringt. Er bedroht das Opfer meist mit einer Pistole, und dann schnell weg. Ist ziemlich praktisch, und wegen des Helmes und des winzigen, grauen und noch dazu verdreckten Nummernschildes wird man nicht erkannt.

Im Bundesstaat São Paulo wurde deshalb ein Gesetz erlassen, welches Beifahrer auf Motorrädern verbietet. Eine sehr sinnvolle Maßnahme, die man ruhig auch im Nordosten übernehmen sollte. Ein Landkreis im Inneren von Pernambuco hat sich eine andere Lösung überlegt: Es wurde generell verboten, Motorradhelme zu tragen! Schon beeindruckend, dass das die Sicherheit verbessert.

Freitag, 23. Mai 2008

Apotheken-Wachturm

Die Apotheke um die Ecke hat einen metallenen Wachturm neben dem Kühlschrank, für den Sicherheitsmenschen. Ob der kugelsicher ist weiß ich nicht, sieht auf jeden Fall gut aus.

Update: Mir wurde grade erzählt, dass gestern Nachmittag die Apotheke, die auf dem Bild zu sehen ist, überfallen wurde. Der Sicherheitsangestellte hätte den Angreifer angeschossen, dieser wurde dann verhaftet.

Freitag, 16. Mai 2008

Die FlipFlop-Problematik

Fast immer bin ich in FlipFlops unterwegs, die in Brasilien einfach nur sandalias heißen. Meine Lieblingsmarke heißt Havaianas, ich habe nur ein Problem: Recht oft stoße ich mir die Zehen an. Das liegt an den schlechten Bürgersteigen, an mangelnder Aufmerksamkeit und wahrscheinlich daran, dass ich die Füße zu wenig hebe. Schlecht ist auch, dass meine Zehen fast vorne überragen. In Deutschland habe ich 47 oder 48. Hier gibt es die Doppelgrössen 43/44 und 45/46. Die größere ist etwas zu lang und hat zu weite Riemen. Die Riemen der kleineren Größe sind gut, nur dass die Sohle halt etwas zu kurz ist. Das Resultat: Oft blutige Zehenkuppen. Blöd ist, dass die Straße hier oft dreckig sind, vor allem wenns regnet.

Neue Fotos sind da

Es ist soweit: Knapp 90 neue Fotos sind im Album! Zu sehen sind unter anderem unsere Reise nach São Paulo, meine ersten Baustelle in Ibura, einen Wochenendausflug nach Caruaru und meine Geburtstagsfeier.

Ausgelassen habe ich die Fotos des Zeitraums wo ich mit meiner Familie unterwegs war, vielleicht kommen da später noch welche.

http://picasaweb.google.de/martin.kossick/Brasilien2008

Montag, 5. Mai 2008

Petzen am Frühstückstisch


In Mitteleuropa ist denunzieren generell eher nicht besonders gut angesehen, hier weisen uns ständig Schilder darauf hin, wen wir alles verpetzen sollen. Nachbarn, die ihren Müll falsch entsorgen, Apotheker, die Medikamente ohne Rezept verkaufen, Schlechte Lastwagenfahrer und Busfahrer, die Verkäufer oder Bettler hinten einsteigen lassen (so müssen sie nicht durchs Drehkreuz). Für alles gibt es eine Hotline, einige sind an sich Sinnvoll. Auf der Milchpackung wird man vom Arbeitsministerium dazu aufgerufen, sklavenähnliche Arbeitsbedingungen anzuzeigen, unter der 100 kann man das Büro für Menschenrechte erreichen. Auf Plakaten macht dieses Werbung dafür, häusliche Gewalt anzuzeigen.